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Bericht von Isa

Nachdem das Projekt also einen Namen bekommen hatte, einen Plan, ein Ziel, eine Bestimmung, war es an der Zeit auch das Training dafür zu beginnen.

Für ein Projekt wie den Transalpine Run zu trainieren ist doch etwas anderes, als für ein normales Lauf-Abenteuer. Ich hatte schon einige 50 km Rennen absolviert und fand mich auch stark, aber das 7 Tage hintereinander abspulen zu können, bewegt sich dann doch in einer anderen Liga. Ich bin sehr dankbar einen Trainer zu haben, mit dem ich ein sehr enges Verhältnis habe und mit dem ich meine Sorgen und Wünsche teilen kann. Nachdem er mir vermittelt hatte, dass das Training tatsächlich ganz anders aussehen würde, kamen schnell Zweifel, ob ich das überhaupt schaffen könnte und wie ich die vielen langen Trainingskilometer alleine meistern sollte.

Vielleicht ein paar Wettkämpfe einbauen, bei denen die Kilometer wenigstens nicht alleine und auch betreut ablaufen würden? Super Idee!

Ich meldete mich für meinen ersten echten Ultra-Lauf an: Den UTFS oder ausgesprochen, den Ultra-Trail Fränkische Schweiz. Wenn schon mal etwas direkt vor der Haustür liegt?

Der Plan war klar: Den UTFS als einen Trainings-Lauf mitlaufen und alles mitnehmen, was ich konnte, um das erste mal die Langdistanz zu erschnuppern. Aber irgendwie funktioniert das bei mir nicht. Eine Startnummer ist einfach eine Startnummer und natürlich bin ich nicht langsam gelaufen.

Es ist aber auch ein so wahnsinnig schöner Lauf. Die Strecke geht durch meine alte Kletter-Heimat. Vorbei an Felsen, an denen ich lange Jahre tagelang abgehangen habe, um eine weitere Tour abzuhaken. Durch Täler, die ich schon so oft durchquert habe, dass ich jede Ortschaft darin und natürlich auch jede Brauerei kenne. Durch Schlösser, die ich mit meinen Kindern erkundet habe. Und das alles mit perfekter Organisation und einer Support-Crew, die ich sonst nicht erwarten kann. Nicht nur Sandra, die mir auch in anderen Ultras schon zur Seite stehen musste, sondern auch meine Familie, die gleich an mehreren Orten auf mich wartete. Und das Sahnehäubchen war, dass dies alles bei tollem Wetter geschehen sollte. Es war der perfekte Tag. Da kann man nicht einen langsamen Trainingslauf draus machen.

Am Ende war ich dennoch furchtbar platt und der Anstieg zum Hummerstein erschien mir ewig, war ich doch noch nie so weit gelaufen und die Höhenmeter sind nicht zu verachten, obwohl man „nur“ in einem Mittelgebirge unterwegs ist.

Ein Hoch auf das UTFS-Team, meine Supporter und den wunderschönen Tag in der fränkischen Schweiz. Und natürlich auch an Basti Stier, der mich den ganzen Tag zu neuen Höchstleistungen angespornt hat und am Ende trotzdem schneller war. ;)